Flugverspätung, unberechtigte Mieterhöhung oder manipulierte Abgaswerte: Deutsche Zivilgerichte klagen zunehmend über Überlastung mit gleich gelagerten Rechtsstreitigkeiten. In einem internationalen und interdisziplinären Workshop werden am Institut für Rechtsinformatik am 9. August 2023 aktuelle Fragen rund um den Einsatz von KI-Systemen in der Justiz beleuchtet. Mit dabei sind Experten aus der Justiz, aus der Legal Tech-Industrie sowie der Wissenschaft. Der Workshop ist Bestandteil des von der Volkswagen Stiftung geförderten Projects „Explainable Intelligent Systems“.
Während sich Anwaltskanzleien und Inkassodienstleister bereits seit geraumer Zeit smarter Werkzeuge bedienen, ist die Bearbeitung von Massenverfahren an deutschen Gerichten noch wahrhaftige Handarbeit. Kein Wunder , dass sich Richter über fehlende Waffengleichheit beklagen. Doch es gibt Licht am Horizont: Auch die deutschen Gerichte rüsten allmählich auf, in ersten Pilotprojekten kommen mittlerweile automatisierte Systeme zum Einsatz, die die richterliche Arbeit erleichtern sollen.
Martin Rollinger, CEO der SINC GmbH, wird einen Überblick über die Integration von Legal Tech Tools in Gerichtsverfahren geben. Einen Einblick in die Bewältigung von Massenverfahren in der deutschen Justiz geben Jan Spoenle, Richter am Oberlandesgericht Stuttgart, und Christian Metz von IBM Deutschland. Aus wissenschaftlicher Sicht legen Prof. Dr. Georg Borges und Dr. Andreas Sesing-Wagenpfeil vom Institut für Rechtsinformation ein besonderes Augenmerk auf die Frage, wie KI-Systeme für die Justiz hinreichend transparent und vertrauenswürdig gestaltet werden können: Ist Erklärbarkeit der Systeme womöglich ein vielversprechender Ansatz?
Die Teilnahme an dem Workshop, der vor Ort auf dem Campus an der Universität des Saarlandes und online stattfindet, ist kostenlos und ohne vorherige Registrierung möglich. Teilnehmer, die vor Ort teilnehmen möchten, bitten wir um eine formlose Anmeldung per E-Mail an ls.borges@uni-saarland.de.
Zugangsdaten zum Online-Workshop
Für den Workshop nutzt das Institut für Rechtsinformatik aufgrund interner Vorgaben der Universität des Saarlandes die Plattform Microsoft Teams. Dem Meeting können Sie beitreten, indem Sie den folgenden Link anklicken (direkt zum Microsoft Teams Meeting). Alternativ wählen Sie sich in Microsoft Teams mit der Meeting-ID 355 866 829 310 und dem Passcode GbPTnj ein.
Für den Workshop wird die Plattform Microsoft Teams genutzt. Dem Meeting können Sie über folgenden Link beitreten: Microsoft Teams Meeting
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